3.6.2 Einzelberichte
Peter HUTER (der "Hundertjährige Huter"
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Peter Huter war im Jahr 1907 der einzige noch lebende Bayer, der unter Napoleon
geboren wurde!
Er wurde am 27. Juli 1805 in Ensheim als Sohn von Mathias Huter und Gertrud Wetzel geboren und war ein Ur-Urenkel des Begründers der großen Huter-Sippe, Christoph Huter. Er heiratete am 16. Februar 1833 in Ensheim Barbara Schmitt, die Tochter des Dosenmachers Johann Georg Schmitt und Anna Catharina Weishaar. Er wurde 102 Jahre alt und starb am 13. August 1907. Peter Huter wurde als der "Hundertjährige Huter" einem größeren Publikum in Bayern bekannt, weil er zweimal an der sog. "Fußwaschung" am Münchner Königshof teilnehmen konnte. |
Im Königreich Bayern wurden jedes Jahr am Gründonnerstag die ältesten Männer des Königreiches nach München beordert, wo ihnen im Herkulessaal der bayerischen Residenz vom Herrscher höchstpersönlich die Füße als Zeichen von Ehre und Respekt vor dem Alter gewaschen wurden. Im Falle von Peter Huter war es der damals regierende Prinzregent Luitpold, der ihm diese besondere Anerkennung zuteil werden ließ. In der Ensheimer Ortschronik wird über dieses Ereignis näher berichtet: "Nach dem morgendlichen Gottesdienst in der St. Peterskirche tranken die Leute
im Cafe Greif ihren Morgenkaffee und traten den Weg zur königlichen Residenz an. Während
einige der alten schon recht wackeligen Männer bereitgestellte Kutschen benutzten,
marschierte der hundertjährige Peter Huter aus Ensheim flotten Schrittes zur Residenz. Es
folgte eine photographische Aufnahme und dann gings in den 'Goldenen Saal', wo den Leuten
Wein, Bier oder Kaffee mit einem kleinen Imbiß serviert wurde. Einige zogen den kalten
Getränken eine warme Brennsuppe vor. |
Literaturtip:
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© Paul Glass 1997 - 2001 ff